#12: Durch Atmen eine Pause von sich selbst nehmen

Unsere Augen werden im Alltag oft ganz schön stark beansprucht und kommen nur in der Nacht zur Ruhe.

Auch wenn es uns vielleicht oft nicht bewusst ist, aber unsere Augen leisten Tag für Tag Enormes. Sie führen pro Stunde zwischen 1.500 und 4.500 Blickbewegungen durch, sowie 500 bis 2.500 Pupillenreaktionen. Angenommen unser Arbeitstag dauert acht Stunden, ist dies eine sehr starke Leistung.

Da passiert es natürlich hin und wieder, dass wir unsere Augen überlasten. Die Wörter vor uns verschwimmen, der Kopf schmerzt und in den Augen kratzt es irgendwie. Ganz besonders das ständige Arbeiten mit einem Bildschirm beansprucht unsere Augen stark. Dabei beeinflussen die Größe und die Entfernung zum Bildschirm, wie sehr unsere Augen gefordert werden.

Umgekehrt, können wir beeinflussen, wie wir unsere Augen zwischendurch immer wieder entspannen können. Man kann dies gerne regelmäßig tun, aber jedenfalls dann, wenn man merkt, sie könnten überlastet werden. Die folgenden Übungen zeigen dir, wie du es deinen Augen gut gehen lassen kannst.

1. Wärme die Augen mit deinen Händen

Finde eine angenehmen Sitzposition und halte deine Augen geschlossen. Wärme deine Hände auf, indem du die Handflächen aneinander reibst und stülpe sie ganz sachte über deine Augenlider. Spüre die Energie, die sich von deinen warmen Handflächen auf deine Augen ausbreitet und diese sich entspannen. Genieße dieses Gefühl. Atme stetig und löse auch etwaige Anspannungen im Nacken, deinen Armen oder deinen Schultern. Nach einer Weile mach die Augen wieder auf und nimm die Hände runter. Du kannst diese Übung ruhig öfters machen, oder sie ganz einfach an die nachfolgenden Übungen anhängen.

2. Blinzle schnell und wiederholt

Sind unsere Augen angespannt, blinzeln wir nicht immer regelmäßig oder auf eine natürliche Art und Weise. Mit der nachfolgenden Übung kannst du deinen Blinkreflex trainieren.

  • Finde einen bequemen Sitz und halte die Augen offen
  • Atme ein und blinzle zehn Mal ganz schnell mit den Augen
  • Atme aus und mach deine Augen zu
  • Bleibe etwa sechs bis sieben Atemzüge in dieser Position, bevor du deine Augen wieder öffnest
  • Wiederhole diese Übung fünf Mal


3.  Schaue abwechselnd in Nähe und Ferne

  • Platziere dich vor ein geöffnetes Fenster. Idealerweise hast du einen freien Blick hinaus. Entspanne Arme und Schultern.
  • Fokussiere deine Augen für fünf Sekunden auf deine Nase.
  • Danach richte deinen Blick für fünf Sekunden auf einen beliebigen Punkt in der weiten Ferne.
  • Mache diese Übung insgesamt zehn Mal. Zum Abschluss mach deine Augen zu und entspanne dich.


Der Atem spielt dabei eine wichtige Rolle. Beim Blick auf die Nasenspitze atmest du ein. Beim Blick in die Ferne atmest du aus. Diese Übung erlaubt es dir, deine Augenmuskeln zu entspannen und anzupassen.

Was noch?

Indem du dich ganz auf deine Augen und deinen Atem fokussierst, wirst du ganz einfach im Hier und Jetzt ankommen. Du kommst zur Ruhe, kannst dich entspannen und etwas auf die Bremse treten. Mit deinen Augen kannst du nämlich nicht nur nach Außen, sondern auch perfekt nach Innen schauen.