#26: 5 Prinzipien für mehr Balance und Stabilität
In der asiatischen Kampfkunst wird Balance durch fünf grundlegende Prinzipien vermittelt.
Diese fünf Prinzipien sollte man nicht isoliert betrachten, sondern vielmehr als eine Einheit. Denn die Prinzipien greifen stets ineinander: Wenn ich mich zentriere, hilft es mir beim Entspannen. Wenn ich mich entspanne, atme ich tiefer …
1 Drei-Punkt-Fußstellung
Die richtige Fußstellung ist wichtig, wenn wir uns erden wollen und somit die Grundlage aller Balanceübungen: Wir stehen mit den Beinen etwa hüftbreit fest am Boden, die Zehen sind nach innen gerichtet. Wir verlagern unser Gewicht sowie unsere Aufmerksamkeit auf drei konkrete Punkte: Ferse, Großzehenballen und Kleinzehenballen.
2 Gerade Wirbelsäule
Wir ziehen das Brustbein hoch und kippen das Becken, sodass es sich aufrichtet. Die Wirbelsäule wird dadurch in die Länge gezogen. Ein angenehmer Nebeneffekt: Der sogenannte Kopfstellreflex sorgt dafür, dass sich unser Nacken automatisch entspannt. Wir sind in Balance.
3 Schwerpunkt finden
Wissen wir zu jeder Zeit, wo unser Zentrum ist? Wo sich unser physikalischer Schwerpunkt befindet? Das Bewusstsein dafür kann man schulen. Balance bedeutet, den Schwerpunkt immer über der Standfläche zu haben.
4 „Absinken“ der Muskulatur
Wir stellen uns vor, unsere Muskulatur fließt nach unten – ähnlich wie Kleidungsstücke, die uns etwas zu groß sind. Dadurch entspannen wir unsere Muskulatur bewusst.
Kampfsport-Weltmeister Ronny Kokert: „Wenn ich den Arm hebe, stelle ich mir vor, die Schultermuskulatur verhält sich wie Vanilleeis im Sommer. Dadurch spanne ich nur jene Muskulatur an, die ich tatsächlich für die Bewegung brauche und keinen Muskel zu viel.“
5 Ruhige und tiefe Bauchatmung
Eine ruhige Atmung sorgt für einen ruhigen Geist – und umgekehrt.