#17: Glück können wir üben
Wenn wir glücklich sind, ist alles besser! Deshalb ist es auch ganz logisch, dass wir alle nach dem einen Quäntchen mehr Glück im Leben streben. Und das können wir üben. Wie das geht, erklärt uns Glückstrainerin Heidi Smolka.
Das Leben ist ja eigentlich ganz einfach: Unser Ziel ist es, glücklich zu sein sowie unsere Liebsten glücklich zu machen. Doch wie oft fühlen wir uns wirklich rundum wohl und zufrieden und sind im Einklang mit uns selbst?
Die Hälfte des Tages fühlen wir uns ganz okay
Glückstrainerin Heidi Smolka weiß: „Mindestens die Hälfte des Tages sollte man sich durchschnittlich in einer neutralen bis positiven Stimmung befinden. Das verschiebt sich in verschiedenen Lebenssituationen, wie etwa bei einem Trauerfall, und ist letztendlich auch berufsabhängig.“
Als Glückstrainerin verhilft sie Menschen dazu, mehr Freude in ihr Leben zu bringen. Und das funktioniert auch wirklich, denn glücklich sein ist Übungssache. Je öfter man eine bestimmte Emotion, Freude beispielsweise, fühlt, desto geübter ist das Gehirn darin.
Positive Emotionen trainieren
Man kann sich Glück also zur Gewohnheit machen und kommt so viel einfacher in eine positive Stimmung. Genauso wie Gitarre spielen oder Französisch lernen, kann man auch positive Emotionen üben. Heidi Smolka hat ein Kartenset entwickelt, das helfen soll, sich seiner Emotionen bewusster zu werden und diese auch selbst aktiv zu beeinflussen.
Der Optimismus-Trainer
Das Kartenset besteht aus drei Karten, die drei Zonen darstellen: Die Raunzer-, die Neutral- und die Glücks-Zone.
Die Vorgehensweise ist einfach: Die Karten werden aufgelegt und man wählt jene Karte, die der aktuellen Gemütslage am besten entspricht. So nimmt man aktiv wahr, in welcher Stimmung man ist. In weiterer Folge kann man steuernd eingreifen, um an der Stimmungslage aktiv etwas zu verändern. Leichter gesagt, als getan? Angeblich nicht.
Die drei Gefühls-Zonen
1. Raunzer-Zone (rot): Beinhaltet sämtliche unangenehmen Emotionen: raunzen, jammern, klagen, sich beschweren. Aber auch Trauer, Angst oder über ein Problem nachdenken.
2. Neutral-Zone (grau): Wenn man eine Situation sachlich nüchtern betrachtet und keine bestimmte Emotion dazu verspürt, ist man in dieser Zone. Denn wenn man die Tatsachen so sieht, wie sie sind, kann man sich von unangenehmen Bewertungen lösen. Es geht einem weder gut noch schlecht, sondern einfach neutral.
3. Gute-Laune-Zone (grün): In dieser Zone befindet man sich, wenn man sich über etwas freut, wenn man lacht oder wenn man etwas tut, was einem richtig Spaß bereitet.
Ziel ist es also die grüne Zone so oft wie möglich zu erreichen und darin so lange wie möglich zu verweilen.